Freitag, 30. Juni 2023

Der "Mainstream" als Kampfbegriff

Mit dem Begriff „mainstream“ bezeichnen wir einen Trend, eine Mehrheitsmeinung, eine Strömung in der Gesellschaft. In der Kultur wird er oft für den Populargeschmack verwendet, also für das, was den meisten gefällt. Es kommt dann immer wieder dazu, dass sich Gegenströmungen entwickeln, die dem populären Massengeschmack entgegen gerichtet sind, wie z.B. die Punk-Bewegung, die sich als Kontrast zur Pop-Kultur verstanden hat. Alles, was dem Mainstream zugeordnet wird, ist aus der Sicht der neuen Richtung per se schon schlecht. 

Es ist die Dynamik von Durchschnitt und Avantgarde, die sich in vielen kulturellen Phänomenen widerspiegelt und die die kulturelle Entwicklung vorantreibt. Die Minderheiten werden zunächst kritisiert und angegriffen, was sie zu einer weiteren Radikalisierung treibt, bis das Neue irgendwann in den Mainstream übernommen wird. Zerschlissene Jeans waren zunächst Notwendigkeiten für arme Menschen, die sich keine neue Kleidung leisten konnten, dann der provokante Ausdruck des Außenseitertums in einer Protestbewegung und schließlich ein Modeaccessoire, mit dem sich die Wohlhabendsten schmücken. 

Jeder neue Trend beginnt in einer Minderheit, dann bildet sich eine frühe Mehrheit, und sobald die Wirtschaft ein Geschäft wittert und die Werbung aufspringt, wird das, was vorher noch verächtlich abgewertet wurde, zum absoluten Muss für alle, und wer sich jetzt noch verweigert, gilt als fader Muffel. Inzwischen hat sich ganz wo anders schon wieder eine neue Minderheit gebildet und erschreckt die Leute im Zentrum der Gesellschaft mit einer neuen Provokation, bis auch dieses Phänomen wieder vermarktet wird und alle für hübsch befinden, was sie vorher als hässlich verabscheuten. 

Mainstream in der politischen Debatte

Vor einiger Zeit wurde der Mainstream-Begriff in die politische Debatte eingeführt, und zwar vor allem als Kampfbegriff. Die Medienlandschaft wird dabei in zwei Kategorien geteilt: Öffentlich-rechtliche Medien sowie Zeitungen und Magazine, die von Wirtschaftsgruppen finanziert werden, auf der einen Seite, und alternativen Informationsquellen. Diese Einteilung nehmen vor allem Personen und Gruppen vor, die glauben, sich in einer Außenseiterposition zu befinden. Sie verstehen sich als Avantgarde und denken, sie wissen und verstehen vieles besser als die einfältige Mehrheit.

Der Vorwurf der Manipulation

Deutlich hervorgetreten ist dieses Phänomen vor fast zehn Jahren, als Russland 2014 die Krim annektierte. Die Verurteilung dieser Aktion war im Westen einhellig und wurde auch von den meisten Medien übernommen. Andere wieder vermuteten eine mediale Gleichschaltung hinter dieser Einhelligkeit und suchten alternative Sichtweisen, wie sie z.B. von den russischen Medien angeboten wurden. Auf diese Weise konnte die russische Aggression entschuldigt werden, die einen Bruch des Völkerrechts bedeutete und die erste militärisch erzwungene Gebietserweiterung in Europa nach dem zweiten Weltkrieg war. Die Entgegensetzung von Mainstream und alternativen „Wahrheiten“ wurde zu einem politischen Kampfmittel.

Die Notwendigkeit der Medienkritik

Die Suche nach alternativen Sichtweisen ist an und für sich eine Form der Bewusstseinserweiterung und ist ein wichtiger Bestandteil jeder wissenschaftlichen Forschung. Sie würdigt die Unterschiedlichkeit der Menschen und das kreative Potenzial, das im Eröffnen von neuen Perspektiven steckt. Eine konstruktive Medienkritik ist ein zentrales Element in der Demokratie, in der die verschiedenen Medien eine tragende und korrigierende Rolle spielen sollen, aber oft durch wirtschaftliche Verflechtungen bestimmte Interessen vertreten. Dann bleibt die objektive Berichterstattung auf der Strecke und die Informationen werden gefiltert. Die Medien können ihre aufklärende Rolle in der Demokratie nur spielen, wenn sie unabhängig sind, und die Medienkritik muss auf interessengeleitete Meinungsbildung aufmerksam machen und einseitige oder ideologisch gefärbte Berichterstattungen analysieren und ergänzen. Sonst gelten die Aussagen von Marx und Engels: „Die Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche die herrschenden Gedanken.“

Deshalb ist es autoritären Führungspersonen, die demokratisch an die Macht kommen, ein wichtiges Anliegen, die Medien zu kontrollieren und unter ihren Einfluss zu kriegen, damit sie ihnen nicht mit lästiger Kritik in die Suppe spucken, sondern beim Machterhalt dienlich sein sollen. Beispiele aus Ungarn und der Türkei zeigen, wie erfolgreich diese Strategie ist, wenn sie konsequent durchgezogen wird. Die Mächtigen sind kaum zu entthronen, weil ihre Gegner in den Medien kaum am Rande vorkommen und die meisten Leute nur mehr an einen Informationskanal angeschlossen sind.

Medienkritik als Gesellschaftskritik

In der politischen Debatte wird die Kritik an  bestimmten Medien allerdings oft mit grundlegenden Kritikpunkten vermischt. Alternative Narrative werden gerne mit einem höheren Wahrheitsanspruch verbunden als die „offizielle“ Erzählweise, also jene, die von den „Mainstream-Medien“ angeboten wird. Der Kritikansatz dahinter zielt auf die Macht in der Gesellschaft, die einem homogenen Block zugeordnet wird, der alles umfasst, was aus der Sicht der eigenen Ideologie als menschenfeindlich und demokratiebedrohlich angesehen wird. Deshalb ist auch die Rede von den „Systemmedien“ oder von der „Lügenpresse“ (Begriffe aus der NS-Propaganda), also gewissermaßen die Sprachrohre der Eliten, von denen behauptet wird, dass sie das System steuern. 

Das antielitäre Misstrauen ist ein wichtiges Korrektiv gegen die Machtanhäufungen bei denjenigen, die schon am meisten Macht haben. Aber oft fehlt die differenzierte Analyse und die Überprüfung der Fakten, und es werden Informationen schon allein deshalb in Bausch und Bogen als unwahr etikettiert, weil sie aus einem bestimmten Kanal kommen.

Die Wahrnehmung der Medienlandschaft als Block oder Koloss, als homogene, gleichgeschaltete Meinungsmache, die nichts anderes neben sich zulässt und jede Kritik diffamiert, ist einseitig und ideologiegesteuert. Wenn dahinter noch anonyme Drahtzieher angenommen werden, die alle Fäden in der Hand haben und die Welt dirigieren, dann sind wir in der verworrenen Welt der Verschwörungstheorien gelandet. Der Übergang von einer grundsätzlich kritischen Haltung gegenüber den Medien zu solchen Theoriegebäuden ist oft fließend. Unbemerkt wird der Boden der Realität verlassen und durch Fantasien und Projektionen ersetzt.

Der Stolz des Besserwissens

Es ist ein Zeichen eines übertriebenen Stolzes, über „besseres“ Wissen zu verfügen als die „dumme Masse“, die nur nachbetet, was ihnen die Meinungsmacher vorkauen. Man bezieht sein Wissen nicht aus einem Einheitskanal, sondern aus ausgewählten und besonderen, also auch elitären Quellen, die angeblich nicht der Machtkontrolle unterliegen, die aber im Dunklen bleiben. 

Dieser Stolz wirkt dabei mit, dass dieses Wissen mit allen Mitteln verteidigt und allen anderen mit missionarischem Eifer gepredigt wird. Allzu schnell wird es zur Überzeugung und schließlich noch zu einem Bestandteil der eigenen Identität. Dann darf es keine Zweifel mehr geben, dann ist jede Gegenstimme ein Beweis für die Manipulation durch die bösen Elitemedien.

Aufklärung und Wissenschaft

Das Pathos der Aufklärung hat allerdings nur seine Berechtigung, wenn die Quellen für die verbreiteten Ansichten offengelegt sind und die Faktenlage einer Überprüfung standhält. Wirkliche Aufklärung unterliegt den Standards der Wissenschaftlichkeit: Jede Theorie muss grundsätzlich falsifizierbar sein und ihr Zustandekommen muss nachvollziehbar sein. Alle Aussagen gelten vorläufig, bis sie durch bessere ersetzt werden. Eine Theorie der Aufklärung kann nur besser sein als eine andere, indem sie der Realität näherkommt, aber verfügt immer nur über einen relativen Wahrheitsgehalt. 

Das sind die Ansprüche, denen eine aufgeklärte Medienkritik folgen sollte. Pauschale Abwertungen mit Kampfbegriffen wie Mainstream-Lügen und ähnliches gehören auf ideologische Streitbühnen, in denen eingeschworene Meinungsblasen aufeinandertreffen, die sich ihre Auseinandersetzungen liefern, ohne in der Erkenntnis weiterzukommen.


Samstag, 17. Juni 2023

Über das Leben mit Widersprüchen angesichts der Klimakrise

Die Klimakrise hält allen einen Spiegel vor. Unsere moderne Lebensweise kommt mit all ihren Aspekten auf den Prüfstand. Nachdem klar ist, dass es diese Lebensweise ist, die die Erderwärmung mit all ihren bekannten und unbekannten Konsequenzen nach sich zieht, ist jede/r gefordert, seinen/ihren Beitrag zur Treibhausgasemission zu überdenken. Es gibt den ökologischen Fußabdruck als Abschätzungs- und Berechnungsmöglichkeit, wie hoch der eigene Anteil an der Klimafehlentwicklung ist. Er wird in gha gemessen: Ein „gha“ entspricht einem Hektar weltweit durchschnittlicher biologischer Produktivität, etwa für Ackerbau, Holzwirtschaft, Energiegewinnung. Bei fossilen Energieträgern wird die Fläche errechnet, die nötig ist, um die bei der Verbrennung entstehenden Emissionen von Kohlendioxid durch Wälder und Ozeane zu binden, ohne das Klima zu gefährden (Quelle).  Er liegt in Österreich bei 6 gha (Europäischer Durchschnitt 4,8 gha). Dieser Wert bedeutet, dass wir mit dem Vierfachen dessen leben, was uns dieser Planet zur Verfügung stellt, Tendenz steigend. Wir leben also so, als hätten wir noch drei weitere Planeten zur Verfügung, nachdem wir unseren abgewirtschaftet haben. Ohne mit der Wimper zu zucken, leben die meisten von uns in einer unbekümmerten Selbstverständlichkeit, als ob es kein Morgen und keine Verantwortung für die Zukunft gäbe.  

Diese Sorglosigkeit gelingt uns nur dann, solange wir uns nicht mit dem beschäftigen, was uns die Wissenschaften schon lange auf den Tisch gelegt haben, was wir uns die Nachrichten präsentieren und was wir selber an Klimaveränderungen wahrnehmen. Wir brauchen in diesem Fall eine dicke Haut zur Immunisierung gegen das Offenkundliche und zum Verdrängen unserer Zuständigkeit. Wenn wir hingegen zur Kenntnis nehmen, wie es um die Welt steht, erkennen wir sofort, in welchen Widersprüchen wir durch unsere Lebensweise stecken – in die wir uns immer tiefer verstricken wie die Fliege, die mit jeder Flügelbewegung von immer mehr Spinnenfäden umfangen wird, die ihr schließlich das Leben kosten. 

Es gibt verschiedene Abwehrformen gegen diese unangenehme Selbstprüfung, die mit Schamgefühlen konfrontiert. Auf diese verhängnisvollen Zusammenhänge bin ich schon in den vorigen Blogartikeln eingegangen. Sie haben alle mit Selbsttäuschungen und Illusionen zu tun. 

Die Unvermeidbarkeit von Widersprüchen 

Selbst wenn wir wissen, was es zu wissen gibt, und das Wissen ernstnehmen, können wir nicht immer so leben, wie es für das Überleben der Menschheit wichtig wäre. Wir sind Wesen mit den verschiedensten Bedürfnissen, Interessen und Werten auf den verschiedensten Ebenen. Die Klimafrage ist nur eine von ihnen, obgleich in einem bestimmten Sinn die wichtigste. Aber sie steht in Konkurrenz mit anderen Ebenen und bekommt deshalb im inneren Abstimmungsprozess nicht immer die oberste Priorität. Es scheint immer wieder akutere Probleme zu geben, die zuerst angegangen werden sollten. Die Klimakrise mit ihren langsamen Verläufen und ihren punktuell wahrnehmbaren Auswirkungen zieht da häufig den Kürzeren. Also fahren wir mit dem Auto, weil es schneller geht, obwohl sich der Weg auch klimafreundlicher bewältigen ließe, wir uns aber die Zeit nicht nehmen oder glauben, sie nicht zu haben.  

Aus der Theorie der kognitiven Dissonanz wissen wir, dass wir sehr ungern mit uns selbst im Widerspruch sind. Die Theorie besagt, dass wir Entlastungsgründe erfinden, wenn wir merken, dass unser Handeln nicht mit unseren Werten übereinstimmt. Wir wollen in Übereinstimmung mit unseren Werten leben, sonst meldet sich die Scham. Gelingt uns das nicht, neigen wir zu Selbsttäuschungen, um die innere Spannung und das Schamgefühl in uns abzuschwächen. Beispielsweise wissen wir, dass das Fliegen umweltschädlich ist. Dennoch wollen wir aus irgendwelchen Gründen an einen fernen Ort gelangen und entscheiden uns für den Flug und gegen unsere umweltbezogene Werthaltung. Um die Dissonanz mit uns selber aushalten zu können, schwächen wir sie ab, indem wir uns z.B. vergegenwärtigen, was wir alles für die Umwelt tun, oder indem wir uns einreden, dass wenn nicht wir fliegen würden, jemand anderer unseren Platz einnähme, was dann wieder aufs Gleiche hinausliefe. Oder wir weisen darauf hin, dass andere viel mehr als wir selber das Flugzeug nutzen usw. Natürlich sind all diese Argumente Ausreden, mit denen wir uns vor unserer eigenen Verantwortung drücken. Aber es sind Selbsttäuschungen, die die kognitive Dissonanz in uns selber verringern. Es ändert sich nichts an der Realität und an dem Schaden, den wir anrichten, nur das schlechte Gewissen wird schwächer. 

Widerspruchsbewusstsein 

Die Dissonanzreduktion, also die Verringerung der inneren Spannung zwischen unserem Tun und unseren Werten, erfolgt durch Selbstmanipulation. Wir lügen uns in unsere eigene Tasche, und das ist fatal, weil wir auf diese Weise unser umweltschädliches Verhalten weiter betreiben. Wir entkommen dieser Selbsttäuschung, die meist unbewusst und automatisch abläuft, indem wir uns der Widersprüche stellen und Verantwortung übernehmen, statt uns Ausreden zurechtzulegen. Sobald uns die Widersprüche bewusst werden, in die wir uns verstricken, ist nicht alles verloren. Denn wir spüren die Schamlast, die darin besteht, den eigenen Ansprüchen nicht gerecht zu werden und mit den eigenen Idealen im Konflikt zu sein. Wir nehmen diese Last auf unsere Schultern.  Sie wirkt wie ein Stachel im Fleisch und motiviert uns, ein andermal mit mehr Achtsamkeit auf die Bedürfnisse der Natur zu handeln. Wir stellen uns der Scham, statt sie wegzudrängen, und nehmen das Leid auf uns: das Leid, das wir der Natur und zukünftigen Generationen zufügen und das das Leben anderer und zukünftiger Menschen belastet, ohne dass wir billige Ausflüchte suchen uns mit Scheinargumenten aus unserer Verantwortung herausreden. 

Wenn wir erkannt haben, dass ein widerspruchsfreies Leben gar nicht möglich ist, fällt es uns leichter, uns selbst in unserer Widersprüchlichkeit anzunehmen. Wir sind nie zu hundert Prozent mit uns selber in Übereinstimmung, und es wäre ein perfektionistischer Anspruch, eine solche absolute Authentizität jemals zu erreichen. Unsere innere Widersprüchlichkeit ist eine Facette unserer Fehleranfälligkeit, unserer Unvollkommenheit.  

Das heißt nicht, dass wir uns auf unseren Widersprüchen ausruhen und unsere Diskrepanzen kultivieren sollten, um uns vor der Verantwortung zu drücken, die mit jedem handeln verbunden ist. Es geht vielmehr darum, die Spannungsfelder, die wir durch unser Handeln aufbauen, bewusst anzuerkennen und daraufhin die Kraft zu mobilisieren, die wir brauchen, um diese Spannungen zu verringern und unser Handeln mehr unseren Werten und Idealen anzunähern.  

Wir leben in Umgebungen, die auf hohen Ressourcenverbrauch ausgelegt sind. Damit ist es uns unmöglich, völlig klimaneutral zu leben. Wir können nur das Maß bestimmen, nach dem wir die Umwelt belasten und für uns selber entscheiden, wieweit wir aus diesen Zusammenhängen aussteigen wollen, im Bewusstsein, damit den Widersprüchen nicht zur Gänze zu entkommen, aber die implizite Schambelastung ein Stück zu verkleinern.  

Wir können vielleicht als Einzelne eine klimaneutrale Lebensweise verwirklichen, indem wir auf Auto- und Flugreisen verzichten und unsere Lebensmittel weitgehend selber produzieren, unsere Kleidung selber herstellen usw. Allerdings befinden wir uns dann in einer privilegierten Position, denn nur wenige könnten sich eine derartige Form der autarken Subsistenzwirtschaft leisten. Nicht einmal in unseren Breiten stünde genug fruchtbares Land zur Verfügung, dass alle auf derartigem Niveau ihren Lebensunterhalt sichern könnten. 

Sobald wir irgendwo einkaufen, wirken wir schon mit am exzessiven Ressourcenverbrauch der globalisierten Wirtschaft. Beinahe jede Form von Konsum, außer vielleicht der Einkauf beim benachbarten Bauern, ist belastet von energieintensiver Herstellung, Verbrauch von knappen Rohstoffen und Transportaufwand. Wenn dazu noch unsoziale Arbeitsbedingungen in weniger entwickelten Ländern kommen oder Materialen verwendet werden, die mit umweltverschmutzenden Methoden gewonnen werden, sind wir mitbeteiligt an der Klimakrise. 

Das Leben mit Ambivalenzen

Mit Ambivalenzen leben, Widersprüche aushalten, ohne sie wegzukürzen oder schönzureden, gibt eine besondere Kraft, die gerade angesichts einer sich mehr und mehr verbreiteten Hilflosigkeit und Ignoranz notwendig ist. Das andere ist, dass wir diese Kraft dafür brauchen, uns so weit als möglich zu informieren, unseren Konsum so weit wie möglich zu reduzieren und die Nachhaltigkeit in jede Konsumhandlung mit höchster Priorität versehen. Nur die Übernahme unserer persönlichen Verantwortung verhilft zur uns zu unserer Würde, zugleich folgt daraus genau das, was wir, und nur wir beitragen können, um die Überlebensfähigkeit der Menschheit zu sichern. 

Zum Weiterlesen:
Privileg Flugreisen
Pubertärer Wachstumswahn und die Klimakrise
Die Wissenschaftsskepsis und das Versagen der Klimapolitik
Realoptimismus angesichts der Klimakrise

 


Samstag, 3. Juni 2023

Die Schwäche der Demokratie angesichts der ökologischen Herausforderungen

Die Form der Demokratie, wie sie in den meisten westlichen Ländern praktiziert wird, ist nur sehr eingeschränkt dafür geeignet, die komplexen Herausforderungen der Klimakrise zu meistern. Diese Regierungsform „belohnt“ kurzfristig wirksame Maßnahmen, die bestimmte Wählergruppen begünstigen, enthält aber nur wenige Anreize für das Verfolgen langfristiger Strategien, die aktuell viel Geld kosten und deren Nutzen erst in fernerer Zukunft eintreten wird. Bei den nächsten Wahlen, die nach vier und fünf (in manchen Staaten in viel kürzeren Intervallen) stattfinden, honorieren die Wähler den für sie unmittelbar spürbaren Gewinn und nicht das Gefühl, dass für die nächste oder übernächste Generation etwas Gutes geschehen ist oder zumindest Schaden abgewendet wurde. Deshalb ist die politische Rhetorik voll von Ausreden und Selbsttäuschungen, vom Wecken illusionärer Hoffnungen und vom Verharmlosen der erwartbaren und der schon sichtbaren Folgen der Schädigungen der Erdatmosphäre. Kein Politiker wagt es, vom Ernst der Lage zu reden, obwohl allgemein bekannt ist, dass der Schaden nicht mehr abgewendet, sondern nur abgemildert werden kann; niemand will von künftigen Katastrophen hören oder jemanden wählen, der davon redet. Kein Politiker kann Wähler gewinnen, der die Menschen darauf vorbereitet, sich künftig mit verringerten Lebensmöglichkeiten zu begnügen. Vielmehr wird versprochen und versprochen, was nicht eingehalten werden kann, mit der Hoffnung, dass die Leute, sobald sie gewählt haben, vergessen werden, was ihnen verheißen wurde. 

Also wird nur allgemein mittels leerer Lippenbekenntnisse der Eindruck erweckt, dass ein paar Anpassungen des Systems (ein bisschen weniger Plastikverbrauch, ein bisschen mehr E-Mobilität usw.) und die zukünftige Technologieentwicklung dafür ausreichen würden, dass unser Leben ohne jede Einschränkung weitergehen wird und der Wohlstand beständig weiter steigen wird. Die Politiker täuschen sich selbst und ihre Wähler, die ihnen ihrerseits wieder zugutehalten, dass sie getäuscht werden. Auf diese Weise sprechen sich die Politiker selbst frei von der Verantwortung, die sie als Gesetzgeber hätten, langfristig für das zukünftige Wohl der Staatsbürger zu sorgen. Die Leute freuen sich über Ausreden, weil sie ihr Leben nicht ändern müssen, und die Politiker sind froh, weil sie keinen Mut für unpopuläre Maßnahmen aufbringen müssen. Beide Seiten sind insgeheim erleichtert, weil sie sich der Scham nicht stellen müssen, die mit dem Versäumen der Verantwortungsübernahme verbunden ist, sondern sich gegenseitig versichern, dass alles ja nicht so schlimm ist und auch nicht so bald schlimmer werden wird, dass es also keinen Grund für Schamgefühle gibt.

Das Ausspielen von Problembereichen

Viel Energie wird in den politischen Debatten damit vergeudet, Problemzonen gegeneinander auszuspielen. Es sind Kurzsichtigkeiten, die Formen der Schamabwehr darstellen: Armut gegen Klimaschutz (wir müssen zuerst die Armut bekämpfen, dann können wir uns um das Klima kümmern), Wirtschaftswachstum gegen Klimaschutz, Flüchtlingspolitik gegen Klimaschutz, Friedensstiftung gegen Klimaschutz etc. Je nach parteipolitischer Präferenz wird das eine oder das andere Thema benutzt, um die dringend notwendigen Klimaschutzmaßnahmen zurück zu reihen. Wir verstehen schon längst, dass die Klimaveränderung vor allem die sozial Schwächeren treffen wird, dass die Verknappung von Ressourcen zu Kriegen führen wird, dass das Wirtschaftswachstum die Klimafrage verschärft und dass Klimanotstände Flüchtlingsströme auslösen werden. Alles ist miteinander verflochten, und die Schädigungen, die wir den Systemen der Natur zufügen, stehen im Zentrum. Denn alle anderen Bereiche sind betroffen, wenn wir ihnen die Lebensgrundlagen entziehen.

Erst das Annehmen der Scham ermöglicht die Einsicht, dass alle Themen untereinander zusammenhängen. Jeder der politischen Krisenbereiche ist mit Schaminhalten verknüpft, und ohne diese emotionalen Gewichte anzusprechen und öffentlich zu machen, wird es in keinem der Themen zu nachhaltigen Lösungen kommen. Andererseits hat die Klimathematik den Rang einer Metakrise, die alle anderen Politikbereiche verschärft – oder, wenn es dort zu zielführenden Maßnahmen käme – erleichtert. Die Konzentration aller Kräfte auf die Schadensbegrenzung durch die Erderwärmung würde alle anderen Konfliktfelder entlasten. 

Die unentbehrliche Demokratie

Doch bei aller Mangelhaftigkeit der Demokratie in Hinblick auf die Problematik der Klimaveränderung und vieler anderer ökologischer Problemzonen verfügen wir über keine bessere Regierungsform. Manche, die eine Ökodiktatur fordern, übersehen, dass Diktaturen zu Korruption und zum Machtmissbrauch neigen und dass es im Belieben der jeweiligen Diktatoren liegt, ob sie sich für die Natur einsetzen oder nicht. Es gibt immer wieder Beispiele von Politikern, die mit liberalen Ideen angetreten sind und dann, sobald sie an der Macht waren, nur mehr illiberale Gesetze erlassen haben. Ähnlich könnten Leute, die mit ökologischen Sprüchen die Macht erringen, diese dann mit gegenteiligen Maßnahmen absichern. Statt nach „starken Männern“ zu rufen, sollten wir danach trachten, die Demokratie mit Instanzen, die für die Nachhaltigkeit zuständig sind, zukunftsfit zu machen.

Dazu gehören demokratisch besetzte Einrichtungen, die alle gesetzlichen Initiativen in Bezug auf die Auswirkungen zur Erderwärmung bewerten und z.B. Ausgleichsmaßnahmen einfordern, wenn bestimmte Gesetzesvorhaben zu einer negativen Klimabilanz führen. Das  Ziel müsste sein, dass der Überverbrauch von Ressourcen eingedämmt wird und nur mehr Maßnahmen eingeführt werden dürfen, die klimaneutral sind. Die Kreislaufwirtschaft, die unser Überleben als Menschheit auf diesem Planeten sichern könnte, kann nur demokratisch eingeführt und kontrolliert werden. 

Demokratie der Nachhaltigkeit

Es ist für eine Änderung der demokratischen Strukturen im Sinn einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Politik notwendig, dass mehr und mehr Menschen erkennen, wie zentral und fundamental die Bedrohung der Lebensbasis durch die Schädigungen der Umwelt und der Erdatmosphäre ist. Es muss das Problembewusstsein in der Bevölkerung steigen, bis eine genügend große Mehrheit das Bewältigen der ökologischen Probleme als Priorität erkannt hat, bis sehr vielen klar geworden ist, dass hier die Schlüsselstelle liegt, um die sich alles dreht und an der angesetzt werden muss. Dafür brauchen wir eine solide und breit aufgestellte Bildung, vernunftgeleitete Diskurse und viel kritische Aufklärungsarbeit, ein Durchbrechen verschiedener Ideologien und Verschwörungsmythen, ein Überwinden der Wissenschaftsskepsis und –feindlichkeit und ein Ernstnehmen der sichtbaren Folgen der Erderwärmung, die wir überall auf der Welt beobachten können. Wir brauchen auch den Mut, uns den Herausforderungen zu stellen und mit Gewohnheiten zu brechen und unsere Lebensweise den Umständen anzupassen. Diesen Mut gewinnen wir, wenn wir uns den unangenehmen Scham- und Schmerzgefühlen stellen, individuell und kollektiv. 

Zum Weiterlesen:

Klimakrise und kollektive Scham
Pubertärer Wachstumswahn und die Klimakrise
Die Wissenschaftsskepsis und das Versagen der Klimapolitik
Realoptimismus angesichts der Klimakrise


Donnerstag, 1. Juni 2023

Klimakrise und kollektive Scham

Die Zerstörung der Erdatmosphäre ist wohl die größte Krise, die die Menschheit zu verantworten hat. Wir haben gemeinschaftlich versagt, die Erderwärmung rechtzeitig zu verhindern. Der Prozess ist im Gang, und selbst wenn sofort alle Emissionen von CO2 beendet würden, wird es weiter wärmer werden und die Meeresspiegel werden über Jahrzehnte weiter ansteigen. Alles, was uns jetzt noch bleibt, ist das verantwortungsvolle Umgehen mit der Krise und das Begrenzen der Schäden. Doch selbst da passiert fast nichts, verglichen mit den Schädigungen und Verschlechterungen, die sich laufend akkumulieren. 

Das Versagen betrifft im besonderen Maß die hoch entwickelten und reichen Länder und ihre Bewohner, die einerseits den höchsten Anteil an der Erderwärmung zu verantworten haben und andererseits über ausreichende Mittel verfügten, um wirksame Gegenmaßnahmen einzuleiten und der Richtung auf eine globale Destabilisierung des Klimas gegenzusteuern. Sie haben sich allerdings als besondere Bremser profiliert, ängstlich darauf bedacht, die eigenen machtpolitischen und ökonomischen Vorteile bzw. Bequemlichkeiten nicht aufs Spiel zu setzen. 

Jedes Versagen hat Scham zur Folge. Kollektives Versagen führt zu kollektiver Scham, und nicht zugelassene und einbekannte Scham führt zur Schamabwehr, die hohe Kosten verursacht und viele Energien verbraucht. Nicht nur innerpsychisch verursacht jede Verdrängung von Schamgefühlen nachhaltige Störungen und Irritationen, sondern auch das Kollektiv zahlt einen immensen Preis. Die Klimafrage ist stets im Hintergrund präsent, was immer im Vordergrund vorgespielt wird. Je länger die Maßnahmen hinausgezögert werden, desto höher sind die realen Kosten und desto weniger wirksam sind die Anwendungen. Wie auch hier sichtbar, erhöht jede Schamabwehr die Schambelastung.

Die Macht der Scham und die Unfähigkeit in der Krise

Die Schere klafft immer weiter auseinander. Ein paar gutgemeinte kosmetische Gesetze beruhigen das Gewissen, sie verlangsamen aber bisher nicht einmal die Entwicklung, weil auf der anderen Seite weiter Abgase produziert werden. Eine Kreislaufwirtschaft, die alles, was sie verbraucht, wiederherstellt, ist nur in winzigen Ansätzen sichtbar, während der überwiegende Großteil der Wirtschaft ressourcenintensiv, also mit negativer Klimabilanz weiterläuft. Im besten Fall gelingt es, den an sich schon umweltschädlichen Status Quo aufrechtzuerhalten.

Es scheint, als hätte die Schamabwehr die Verantwortlichen, und das sind im Grund wir alle, fest im Griff. Das Ignorieren und Verleugnen all der Forschungsergebnisse, Modellrechnungen, Messdaten (Meldung vom 1. Juni 2023: Die CO2-Konzentration auf der Messstation in Hawaii hat einen noch nie dagewesenen Maximalwert erreicht) und selbst der eigenen Erfahrungen mit veränderten Klimaabläufen ist nur möglich und erfolgreich, weil die Scham, die sich dahinter verbirgt, so mächtig ist. Sie ist so leicht zu verdrängen, weil das individuelle klimaschädliche Verhalten so minimal erscheint. Ein Poster auf facebook hat das Tempo 130 auf den Autobahnen mit dem Hinweis verteidigt, dass eine Reduktion auf 100 km/h in Österreich nur 0,01 des weltweiten CO2-Ausstoßes einsparen würde, was vernachlässigenswert gering erscheint; allerdings umgerechnet sind das immerhin 5% der in Österreich verursachten Emissionen, in einem Land, in dem der Verkehr einen der Hauptfaktoren der Abgasproduktion darstellt (knapp hinter der Industrie). Offensichtlich dienen solche verharmlosende Zahlenspiele, die immer wieder von Lobbys und Interessensvertretung angestellt werden, der Schamabwehr im Dienst der eigenen Klientele, denen keine Verhaltensänderungen zugemutet werden müssen. Als Individuen greifen wir dann solche Scheinargumente auf, um unsere Scham abzuwiegeln und unser umweltschädigendes Verhalten vor uns selbst rechtfertigen.

Spielsucht und Problemignoranz

Wir befinden uns schon lange an einer Wegscheide und schaffen es nicht und nicht, in eine Richtung abzubiegen, die den sich drastisch verschlechternden Bedingungen gerecht wird und alles tut, um Abhilfe zu schaffen. Mit jeder versäumten Gelegenheit, den Weg in die Klimakatastrophe zu verlassen, wächst die Schambelastung und die Notwendigkeit, die Scham zu unterdrücken. Diese Entwicklung ist vergleichbar einem Spielsüchtigen, der am Roulette-Tisch sitzt und sich für jeden Verlust schämt, aber weiterspielt, weil die Hoffnung besteht, dass endlich einmal ein toller Gewinn all die Verluste und damit die Schamgefühle wettmacht. Als sein Geld ausgeht, nimmt er Kredite auf, die er wieder verspielt und ruiniert schließlich seine Existenz, im vergeblichen Versuch, der Scham zu entkommen, die ihn wegen seiner Sucht umklammert.

Wir tun mit dem weiter, von dem wir wissen, dass es schlecht ist, können aber nicht anders. Wir hoffen auf irgendein Wunder, eine bahnbrechende Erfindung, die unser Schicksal abwenden wird, auf Fehler in den Berechnungen oder darauf, dass alle anderen ihr Verhalten verändern werden, und nehmen währenddessen tagtäglich neue Kredite auf, indem wir auf Kosten unserer Nachfahren die Ressourcen dieser Erde plündern. Wir haben nichts, um die geborgten Güter zurückzuerstatten, denn sie werden in klimaschädliche Gase umgewandelt und in die Atmosphäre geblasen. Jeder Tag, den wir mit unseren klimaschädlichen Gewohnheiten verbringen, steigert die Schambelastung – und diese bewirkt, dass wir einfach weitermachen, als wäre nichts.

Spielsüchtige, die sich an den Rand ihrer Existenz bringen, sehen oft keinen anderen Ausweg mehr als den Selbstmord, weil sie unter der Last ihrer Scham zusammenbrechen. Es entbehrt nicht einer bitteren Ironie, dass sich die Menschheit in eine ähnliche Situation manövriert hat, in der sie sich selbst um ihre Lebensgrundlagen bringt, in der sie gewissermaßen ihren kollektiven Selbstmord in die Wege leitet. Sollte es nicht rechtzeigt gelingen, die Scham zu erkennen und ihre Macht zu brechen, auf der individuellen wie auf der kollektiven Ebene, dann wird die schrittweise Selbsttötung ungebremst weitergehen.

Den Bann der Scham lösen

Wie lösen wir uns aus dem Bann der Scham, in den wir uns selbst verstrickt haben? Es gibt nur einen Weg. Wir müssen uns die Scham und die Schande eingestehen, die es bedeutet, das Leben zukünftiger Generationen aufs massivste zu belasten und deren Lebenschancen zu verringern, zugunsten unserer eigenen Ego-Ziele. Wir müssen jede Form des Ausweichens und der Abwehr durchschauen und überwinden. Wir müssen uns selbst eingestehen, dass es ist, wie es ist, und es ist schlimm. 

Eine paradoxe und mysteriöse Eigenart des Menschlichen liegt darin, dass das Annehmen der Erfahrung der Scham, dieses würdelosen Zustands, zu einer echteren Form der Würde führt. Im Verfehlen des Menschlichen berauben wir uns unserer Würde. Sobald wir das Menschliche im Verfehlen akzeptieren können, kommt die Würde zurück, in einer neuen und vertieften Form. Versagen ist menschlich, Scheitern ist menschlich, ihr Eingeständnis bewirkt ein Wachsen an Selbststärke. Diese Kraft fördert das Umdenken und die Umorientierung, die radikale Änderung der Einstellung mit allen praktischen Konsequenzen, die der Wirklichkeit angemessen ist. 

Das Festhalten am Rechthaben oder am Gutsein angesichts des Schlimmen dagegen zementiert die gewohnten Verhaltensweisen ein und schneidet uns von der Realität ab. Realitätsuntauglich taumeln wir in die Krise und fühlen uns ohnmächtig und ausgeliefert, wenn sie uns am falschen Fuß erwischt. Vermutlich suchen wir dann die Schuldigen irgendwo anders. Sobald wir allerdings nach innen schauen, merken wir, dass wir selber die Schuldigen und die Betroffenen sind, und dass diese Einsicht unangenehme Schamgefühle nach sich zieht.

Das zweite Element der inneren Besinnung ist das Freilegen des Schmerzes. Es tut weh, sich einzugestehen, dass unwiderruflicher Schaden geschehen ist, der Menschenleben verletzt, in der Gegenwart und in der Zukunft, durch unser selbstsüchtiges Handeln. Die Scham und der Schmerz sind äußerst unangenehme Gefühle, die uns darauf aufmerksam machen, dass wir den Weg des Menschlichen verlassen haben. Wenn wir uns diesen Gefühlen stellen, wissen wir wieder, wo es lang geht und wie wir zu unserer Würde kommen.

Wir können die Herausforderungen der Zukunft nur bewältigen, wenn wir mehr Durchlässigkeit erwerben. Jede Scham- und Schmerzabwehr ist mit Verhärtung und Abkapselung verbunden, engt uns ein und macht uns schwach. Durch das Zulassen und Annehmen der Scham- und Schmerzgefühle wird es in uns weich und durchlässig. Wir öffnen uns wie von selbst für mehr Resonanz mit dem Lebendigen und Menschlichen, und die Resonanz öffnet für das Mitgefühl und die Solidarität.

Zum Weiterlesen:
Pubertärer Wachstumswahn und die Klimakrise
Die Wissenschaftsskepsis und das Versagen der Klimapolitik
Realoptimismus angesichts der Klimakrise