Montag, 28. Februar 2022

Kollektive Traumen und ihre Folgen

Kollektive Traumen entstehen durch Katastrophenereignisse, die eine größere Gruppe von Menschen gleichermaßen betreffen. Es sind Ereignisse, denen sich die Menschen hilflos ausgeliefert fühlten, Ereignisse mit einer Bedrohungsmacht, gegen die die eigenen Ressourcen machtlos sind und restlos überfordern. Insbesondere Ereignisse, die von Menschen verursacht sind wie Kriege oder andere gewaltvollen Prozesse führen zu solchen Traumatisierungen. Sie werden bei jedem Mitglieder der Gruppe unterschiedliche Reaktionen auslösen und von jeder Person unterschiedlich verarbeitet werden. Es kann sich aber niemand der Macht des Traumas entziehen, jedes Mitglied des Kollektivs ist in irgendeiner Weise davon betroffen und in die allgemeine Reaktion eingeschlossen. Manche verfügen über mehr Resilienzfaktoren als andere, manchen stehen mehr Ressourcen zur Verfügung als anderen. Aber das Trauma hinterlässt Spuren in allen, die es miterleben.  

Oft bestehen nach dem Ende der Schockbelastung keine Möglichkeiten zur Aufarbeitung und Integration des Traumas. Die zur Verfügung stehenden Kräfte müssen zur Bewältigung der unmittelbaren Traumafolgen eingesetzt werden. Zum Beispiel hinterließ der zweite Weltkrieg in vielen Gegenden ein derart großes Maß an Zerstörung, dass das Überleben der Überlebenden nur gesichert werden konnte, wenn die notdürftigste Infrastruktur wieder aufgebaut werden konnte. Die Wiederaufbaumentalität verfestigte sich, auch als Möglichkeit zur Verdrängung der Katastrophenerfahrungen, und mündete in Mitteleuropa in das "Wirtschaftswunder" der sechziger und siebziger Jahre, mit zunehmenden Möglichkeiten, die Lasten der Vergangenheit durch die Verlockungen der Unterhaltungsindustrie und der Reisemöglichkeiten zu endgültig vergessen. Auf der Strecke blieb weitgehend die Aufarbeitung der Traumen, auf der individuellen wie auf der kollektiven Ebene. Die nachfolgenden Generationen bekamen das gesamte Paket übertragen.  

Verdrängte Traumen bewirken, dass der innere Bezug zu sich selbst unterbrochen oder geschwächt wird. Das Spüren der eigenen Innenwelt wird reduziert. Denn die Verdrängung verbraucht Energie, die für andere Vorgänge nicht mehr zur Verfügung steht. Die Einheit der Persönlichkeit geht verloren und die Kontinuität der eigenen Geschichte ist unterbrochen. Eine Folge der Fragmentierung, also der Aufsplitterung der Persönlichkeit ist die Schwächung der Beziehungsfähigkeit, vor allem der Empathie. Die Mechanismen der Traumatisierung verlaufen bei Individuen wie bei Gruppen ähnlich.

Kollektive Traumen lähmen und stumpfen ab. Sie lasten wie schwere dunkle Wolken über dem Gemüt und brüten verschiedene Emotionen aus, vor allem Resignation und Aggression sowie deren Abkömmlinge wie Gier, Depression, Streitsucht, Halsstarrigkeit, Ideologieanfälligkeit. Sie führen zu Verhaltensstörungen, Süchten, Die davon betroffenen Menschen wissen nicht, woher diese Belastungen kommen, sie nehmen an, dass das zur “Normalität” ihres Lebens gehört. 

Wodurch werden kollektive Traumatisierungen ausgelöst? 

Es gibt viele Beispiele für die Traumatisierung von Gesellschaften und Gesellschaftsgruppen. Sie entstehen, wenn Menschengruppen aufeinander gewaltsam losgehen. Ethnische oder religiöse Verfolgungen und Vertreibungen, Völkermord, Ausrottung von Stammeskulturen, Sklaverei, Massenvergewaltigungen. Eine besondere Kategorie stellt der Krieg dar, weil das Ziel der Kriegführung in der Vernichtung von Menschenleben durch Menschen besteht. Den eigenen Tod zu fürchten und zu fürchten, fürs eigene Überleben andere töten zu müssen, ist die allgegenwärtige Stressbelastung für einen Soldaten im Kriegsgebiet. Alle Zivilisten in diesen Bereichen sind der Todesdrohung ebenfalls ausgesetzt, ohne Möglichkeit sich zu wehren, und wenn sich Kriege dahinziehen, kann diese Belastung jahrelang andauern.

Jeder Krieg führt zu Traumatisierungen der Menschen in den kriegführenden Länder, der benachbarten Staaten und darüber hinaus. Die primären Traumatisierungen entstehen in den Kriegsgebieten, in denen Menschen, Soldaten und Zivilisten, mit dem Tod bedroht sind. Wenn, wie in der Ukraine dieser Tage, ein Land von seinem Nachbarland überfallen wird, geraten alle Bewohner dieses Landes in eine existenzielle Bedrohungssituation. Mit betroffen sind alle Familienangehörigen und Freunde im Ausland und ebenso die Bewohner des angreifenden Landes. Auf einer sekundären Ebene überträgt sich die Traumatisierung auf alle, die mit den unmittelbar Betroffenen mitfühlen. In einer vernetzten Welt hängt alles mit allem und jeder mit jedem in irgendeiner Weise zusammen. Deshalb übertragen sich mit den Bildern und Informationen Traumatisierungsereignisse wellenförmig auf die ganze Welt. Und deshalb gibt es Traumatisierungsfolgen und posttraumatische Belastungsstörungen auf der ganzen Welt.  

Kriege zählen deshalb zu den schlimmsten kollektiven Traumaauslösern, weil sie in kurzer Zeit ein großes Ausmaß an Leid bewirken und dazu bestehende Strukturen, die Sicherheit gegeben haben, zerstören, oft in einer Weise, die über Jahrzehnte weiterbesteht. Die Balkankriege der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts z.B. haben diese Region so nachhaltig destabilisiert, sodass bis heute in Bosnien kein funktionierender Staat geschaffen werden konnte und die Feindschaften zwischen den einzelnen Gruppen weiterbestehen. 

Generationentraumata

Kollektive Traumatisierungen sind langlebig und werden an die nachfolgenden Generationen weitergegeben. Oft werden Geschichten erzählt, die bestimmte Sichtweisen über historische Ereignisse wiedergeben, mit denen Opfermythen aufrechterhalten werden. Oder es wird nicht über die Vergangenheit geredet, wie das viele vom Krieg heimgekehrte Väter machten, und die Last des erlebten Grauens bleibt in den Seelen gefangen und pflanzt sich in den Kindern fort.

Aus kollektiven Traumen werden entweder traumagespeiste Erzählstränge, in denen die kollektive Täter- und Opferrollen fixiert werden (die "Guten" und die "Bösen"). So wurden z.B. durch das kollektive Trauma der Abtrennung von Südtirol nach dem 1. Weltkrieg die Tiroler zu Opfern und die Italiener zu Tätern gemacht . Oder es wird ein Mantel des Schweigens über die Geschehnisse und Erlebnisse gebreitet und jeder Versuch, diesen zu lüften, mit allen Mitteln bekämpft. Ein Beispiel dafür ist die sogenannte Wehrmachtsausstellung, bei der vor ca. 25 Jahren die Verbrechen der deutschen Wehrmacht im 2. Weltkrieg dokumentiert wurden – ein Beitrag zur Traumabewältigung. Massive Proteste dagegen wollten sich dafür einsetzen, den Mythos von einer “sauberen” Wehrmacht aufrechtzuerhalten, um sich die Scham über die von ihren Mitgliedern begangenen Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen nicht eingestehen zu müssen. 

Dieses Beispiel zeigt einerseits die Traumatisierung bei den Tätern und andererseits, wie lange die Traumaverdrängung wirksam bleibt und wie sie auf die nächsten Generationen übertragen wird. Denn die Proteste wurden nicht nur von ehemaligen Wehrmachtsangehörigen, sondern auch von Vertretern der nachfolgenden Generation veranstaltet. 

Wie kann die Macht von kollektiven Traumen gebrochen werden? 

Tiefgehend können Traumatisierungen nur auf einer individuellen Ebene aufgearbeitet und aufgelöst werden. Bei der großen Anzahl von Menschen, die von solchen Traumawellen erfasst werden, bräuchte es eine noch viel größere Zahl von Therapieeinheiten, um die psychischen Folgen bei allen Betroffenen soweit aufzufangen, dass die nachfolgenden Generationen davon unbelastet bleiben können. Aber jeder Schritt in diese Richtung, jedes kollektive und transgenerationale Trauma, das jemand bearbeitet und integriert, ist ein Beitrag zur Entlastung und Befreiung auch für die Gesellschaft. 

Auf der kollektiven Ebene geht es darum, Verdrängtes bewusst zu machen, indem die erlebten Geschichten in die kollektive Geschichte eingebracht werden. Was geschehen ist und traumatisiert hat, muss erzählt werden. Die Erzählungen müssen zudem in einen reflektierten Rahmen eingebettet werden, in den die Ergebnisse der historischen Forschung eingespeist werden. Emotional gefärbte Erfahrungsberichte werden dabei mit der objektivierenden Sichtweise der Geschichtswissenschaften verbunden. Diese Kombination aus Erfahrungen und Wissen soll dann in die Bildungsprozesse einfließen und Gegenstand des öffentlichen Diskurses werden, sodass möglichst viele Menschen mit diesen Erkenntnissen in Kontakt kommen und damit ihre inneren Bilder, Erzählungen und Mythen reflektieren und korrigieren können. Dazu gehört auch, dass die obersten Verantwortlichen des Gemeinwesens mit einer objektivierten Form der Geschichtsbetrachtung vertraut sind, sodass es nicht zu peinlichen “Schnitzern” kommen kann wie in den letzten Tagen durch den österreichischen Außenminister und dem Präsidenten des Nationalrates. Geschichtsverdrehungen weisen auf die wunden Punkte hin, bei denen sich nicht bearbeitete kollektive Traumatisierungen melden.  

Ich habe den Vorgang der kollektiven Traumaarbeit an anderer Stelle als Geschichtstherapie bezeichnet. Denn die Aufklärung der Schatten in der Geschichte hat eine ähnlich kathartische Wirkung wie die Aufarbeitung der dunklen Flecken der eigenen Lebensgeschichte.

Gesellschaften können nur dann mit all ihren gestalterischen Potenzialen in die Zukunft schreiten, wenn sie mit ihrer Vergangenheit im Reinen sind. Wenn sie ihr nicht Aug in Aug begegnet sind, wenn sie sich nicht ihren eigenen Unmenschlichkeiten gestellt haben, sind sie verdammt, ihre Fehler zu wiederholen. Und solche Wiederholungen sind Retraumatisierungen und erzeugen neue kollektive Traumatisierungen, wie wir sie gerade miterleben müssen. 

Zum Weiterlesen:
Rechtsterror braucht Geschichtstherapie
Kriegsverbrechen und Schamverdrängung
Erzählend sind wir und erzählt
Kollektive Traumen hinter dem Angriff auf die Ukraine
Kollektive Traumen und ihre missglückte Bewältigung

Literaturempfehlung:
Thomas Hübl: Kollektives Trauma heilen. Persönliche und globale Krisen verstehen und als Chance nutzen. Irisiana 2021

Freitag, 25. Februar 2022

Kollektive Traumen hinter dem Angriff auf die Ukraine

Anlass für Entsetzen

Jeder Krieg ist grausam und menschenverachtend. Der vor zwei Tagen vom Zaun gebrochene Krieg ist über die Inhumanität, die mit jedem Krieg verbunden ist, hinaus Anlass für ein Entsetzen bei allen, die an die Kraft des Friedens und der gewaltfreien Konfliktbewältigung glauben und gehofft haben, dass in den Jahrtausenden an zivilisatorischem Fortschritt das primitive Recht des Stärkeren überwunden wäre. Es ist Anlass für Ernüchterung über die Macht, die Einzelpersonen, gestützt auf willfährige Eliten und inthronisiert durch Manipulation und diktatorische Tricks, im 21. Jahrhundert ausüben können. Der russische Alleinherrscher hat einen aggressiven Angriffskrieg gegen sein „Brudervolk“ entfesselt, getrieben von reiner Machtsucht und von einer nationalistischen Ideologie mit zurechtgebogenem Geschichtsbild. 

Wir fühlen uns ins 18. oder 19. Jahrhundert zurückversetzt, wo Kriege begonnen wurden, wenn ein Nachbarstaat schwach und die eigene Armee gut gerüstet war. Die Potentaten haben ihre Truppen in Marsch versetzt, um den eigenen Machtraum zu erweitern und den Ruhm zu mehren. Es waren grausliche Kriege, aber sie haben meistens die Zivilbevölkerung nur am Rande betroffen. Zum Unterschied von heute hat damals fast jeder Angriffskrieg zu Koalitionen geführt, in denen die jeweils maßgeblichen Großmächte ihre Interessen verfolgt haben. Ein weiterer Unterschied war, dass Kriege auf Schlachtfeldern und nicht in Großstädten geführt wurden.

Die russische Aggression vom 24. Februar 2022 war möglich, weil klar war, dass sich der Westen militärisch nicht einmischen will. Der europäische Kontinent hat zwei Weltkriege hinter sich und in vielen Ländern haben intensive Lern- und Aufarbeitungsprozesse stattgefunden. Die Gräuel der Kriege haben tiefe Spuren in den Seelen hinterlassen und viele Menschen zur Überzeugung gebracht, dass internationale Konflikte gewaltfrei gelöst werden müssen, ohne den Preis von Menschenleben. Die Schwelle für den Einstieg in kriegerische Handlungen liegt in funktionierenden Demokratien hoch, denn es ist vermutlich in jedem Land unmöglich, Mehrheiten für einen Angriffskrieg zu mobilisieren. 

Wie aber gehen Demokratien mit Diktaturen um, in denen ohne Rücksicht auf die eigene Bevölkerung Kriege geführt werden können? Die Reaktionsmöglichkeiten sind beschränkt auf wirtschaftliche Sanktionen und die moralische Ächtung. Die Situation erinnert an jene vor dem zweiten Weltkrieg, in dem die Diktatur in Deutschland das Zaudern der englischen und französischen Demokratien ausgenutzt hat, um in der Tschechoslowakei einzumarschieren, zunächst in die sogenannten Sudetengebiete, samt Zusicherung der Integrität der Resttschechoslowakei, nur um diese ein halbes Jahr zu besetzen. Diktatoren haben einen Handlungsvorteil vor schwerfälligeren Demokratien. Sie haben den Nachteil, dass die Entscheidungen, die getroffen werden, von den Emotionen von Einzelmenschen gesteuert werden, die hoch fehleranfällig sind.

Über kurz oder lang (eher über lang) ist das Modell der westlichen Demokratien so attraktiv, dass immer mehr Menschen, die unter anderen Bedingungen leben, danach streben. Eine Komponente des aktuellen Krieges liegt in der Angst der Diktatoren vor dieser Attraktion, die ihnen selber an den Kragen gehen würde. Putin will der Ukraine vorschreiben, welche Lebens- und Regierungsform das Land haben „will“, damit er gewissermaßen eine Pufferzone gegen die vom Westen kommenden demokratischen Bazillen, für die es auch in Russland viel fruchtbaren Boden gibt, schaffen kann. 

Beschämender Befund

Wir müssen den Zustand der Menschheit, also der Gemeinschaft der Menschen als beschämend erleben. Wie kann es möglich sein, dass ein Langzeitherrscher mit seiner Militärmaschinerie im 21. Jahrhundert einen Aggressionskrieg in Gang setzt und niemand diesem Treiben Einhalt gebieten kann? Leider sind wir noch immer weit von einer Weltordnung entfernt, in der den Staaten das Gewaltmonopol genommen ist. Es gibt keine Weltpolizei, die einzelstaatliche Gewalttäter dingfest macht und ihnen die Gewaltmittel nimmt. Einzelstaaten funktionieren nur wegen des internen Machtmonopols bei den Ordnungskräften. Wie soll eine Welt funktionieren, wenn es keine für die ganze Welt zuständige Ordnungskräfte gibt, die solche inhumanen Entgleisungen unterbinden?

Kollektive Traumen und ihre verheerenden Wirkungen

Putin hat als Kriegsgrund die Entnazifizierung und Entmilitarisierung der Ukraine genannt. Jeder weiß, dass die Ukraine nicht von Nazis regiert wird und über kein militärisches Bedrohungspotenzial für das hochgerüstete Russland verfügt. Es handelt sich also um Propagandalügen. Zugleich wird deutlich, welches Geschichtstrauma hinter der Aggression steckt. Putin hat darauf verwiesen, einen Fehler seines Vorgängers Stalin vermieden zu haben, nämlich im 2. Weltkrieg naiverweise zu glauben, von Nazideutschland nicht angegriffen zu werden. Als dann die deutschen Truppen im Juni 1941 überraschend in die Sowjetunion eindrangen und der russischen Armee eine Niederlage nach der anderen zufügten, war der Schock groß und konnte erst langsam bewältigt werden, nachdem sich die Lage ab Ende 1942 langsam zugunsten der sowjetischen Armee wendete und schließlich Deutschland 1945 besiegt wurde.

Das kollektive Trauma ist offensichtlich nicht bewältigt, und Putin sieht sich als Vollstrecker einer Opfer-Täter-Umkehr. Er findet die Nazigegner in der Ukraine und will die dortigen „Nazis“ ausrotten, bevor sie dem russischen Vaterland gefährlich werden können. Außerdem soll das ukrainische „Brudervolk“ vor deren Bosheiten bewahrt werden. 

Doch die Ukrainer leiden an einem noch früheren Trauma, dem Holodomor zwischen 1931 und 1933, der als Völkermord gelten kann. Der sowjetischen Agrarpolitik mit der Kollektivierung der Landwirtschaft sind etwa 3,5 Millionen Ukrainer zum Opfer gefallen sind. Ca. 10% der Bevölkerung wurden damals dem Hungertod ausgesetzt. Dazu kamen noch umfassende „Säuberungen“, also die Hinrichtung oder Internierung von Künstlern, Lehrern, Wissenschaftlern und Intellektuellen und auch von unteren und mittleren Parteikadern. Der Historiker Gerhard Simon schreibt dazu: „Für Stalin war der Holodomor nicht nur ein Instrument, um die Bauern zu disziplinieren, sondern auch um in der Ukraine alle Träume von Autonomie oder gar Selbständigkeit ein für alle Mal zu zerstören.“ (Hier zur Quelle

Diese Ereignisse gruben ein tiefes Loch in die kollektive ukrainische Seele. Das war auch einer der Gründe, warum sich viele Ukrainer den eindringenden deutschen Soldaten im 2. Weltkrieg anschlossen, für sie kämpften und auch bei Massenmorden an Juden mitwirkten, allerdings von den deutschen Nazis angestiftet. Diese Wendung hatte wiederum den Hass vieler Russen auf die Ukrainer zur Folge.

Putin hat seinen Hitler studiert

Hier liegt auch eine Wurzel der heutigen russischen Propaganda, die der demokratisch gewählten Regierung der Ukraine Nazismus vorwirft und diese Unterstellung als Vorwand für den gewaltsamen Einmarsch ins Land dient, erfunden und vermutlich gespeist aus einer unreflektierten und unaufgearbeiteten Geschichte. Man will die Nazis, die aus Machtgier die Sowjetunion 1941 überfallen hatten, in der Ukraine bestrafen und sich an ihnen rächen – mit Tricks, die den Nazis abgeschaut wurden: Mit Fake-News ukrainische Angriffe vortäuschen, um eine Rechtfertigung für einen Angriff zu haben. Putin hat also seinen Hitler gelernt: Unterstelle dem Opfer deiner Angriffslust einen Angriff, zur Not inszeniert, dann hast du das Recht, mit deiner überlegenen Militärmaschinerie den Staat kaputt zu machen. Natürlich bedient sich Putin eines Propagandatricks, weil es keinerlei Anzeichen oder Gründe gäbe, warum die Ukraine Russland angreifen sollte.

Auch das Ziel der Demilitarisierung der Ukraine, das sich die Russen auf die Fahnen geschrieben haben, rechtfertigt sich aus der offenbar tiefsitzenden Angst vor einer Aggression von außen – nicht verwunderlich für ein Land, das in der Geschichte mehrfach aus westlicher Richtung überfallen wurde. Diesmal aber dreht sich der Spieß um und die Aggression geht von Russland nach Süden und Westen.

Wir wissen nicht, ob Putin wirklich glaubt, was er redet, in jedem Fall dient seine Propaganda den dunklen Flecken der russischen Seele, die das Denken und Fühlen vieler seiner Landsleute prägen und die wenig Ahnung von der Geschichte und ihrer Vielschichtigkeit sowie von der Wirkung von kollektiven Traumen haben. Dazu kommt, dass die eigene Bevölkerung schon lange mit Falschmeldungen und manipulativer Propaganda überschüttet wird. Diktatoren brauchen dumme Menschen als Gefolgsleute und rechnen auch mit ihrer Dummheit, das ist Teil ihrer Unverfrorenheit. 

Ernüchterung

Die ernüchternde Einsicht ist: Wir müssen uns umstellen und unsere Erwartungen an den Fortschritt der Menschheit in der Vernunft zurückschrauben. Eine von Freiheit und Selbstbestimmung geprägte Weltordnung auf den Prinzipien der Gewaltlosigkeit kann nur so weit bestehen, so weit sie von allen Beteiligten geteilt und geachtet wird. Es genügt, wenn ein Machthaber oder ein Regime diese Grundsätze nicht teilt, sondern sie dem eigenen Machtstreben unterordnet, um ihre Geltung und ihre Wirkkraft zu unterminieren. Langfristig wird die Gewaltfreiheit über die Gewalt siegen, aber mit unendlich vielen Opfern. Kurzfristig bedeutet die willkürlich erfolgte einseitige Aggression Russlands, dass die Rüstungsspirale weltweit weiter nach oben geschraubt werden muss und dass wir weiterhin ein Gleichgewicht des Schreckens brauchen, damit kein weltweiter Atomkrieg ausbricht.

In den Kampfgebieten in der Ukraine sterben nicht nur Menschen und finden nicht nur Zerstörungen von materiellen Gütern statt, sondern es wird die Wertordnung angegriffen, die sich die Menschheit mühevoll über Jahrhunderte erworben und erkämpft hat. Die Chance liegt allerdings darin, sich diese Werte bewusst zu machen und sie engagiert zu vertreten und zu verteidigen. Wir dürfen nicht zulassen, dass das Niveau an Menschlichkeit, das wir erreicht haben, über den Haufen geworfen wird, indem Potentaten mit dem Pathos von Schmierendiktatoren ihre Muskeln spielen lassen und ihr zerstörtes Inneres in brutale Zerstörungen in der Außenwelt projizieren.

Die kollektive Verarbeitung von Geschichtstraumen ist eine unerlässliche Grundlage dafür, dass es Alleinherrschern unmöglich gemacht wird, auf dem Klavier unverarbeiteter kollektiver Emotionen zu spielen und diese Energien in aggressive Richtungen zu kanalisieren.

Samstag, 19. Februar 2022

Schamkonflikte in der Kommunikation

In kommunikativen Situationen geschehen immer wieder Beleidigungen, Abwertungen und Geringschätzigkeiten. Eine häufige Form, auf solche Verletzungen zu reagieren, besteht darin, die andere Person zu beschämen. Durch diesen Racheakt soll das, was einem angetan wurde, ausgeglichen werden. Eine Zusatzwaffe besteht darin, die andere Person in einen Schamkonflikt zu verleiten. Mit diesem Akt soll der Ausgleich verdoppelt werden.

 „Du hast das oder jenes getan, was mich verletzt hat. Dafür solltest du dich schämen. Und du solltest dich schämen, dass du ein Mensch bist, der so etwas tut.“

Was läuft hier ab? Die Person, die die Verletzung ausgeübt hat, soll sich erstens für das schämen, was sie einem angetan hat, und zweitens soll sie sich schämen, weil sie sich selber gegenüber untreu geworden ist, sich selber also verraten hat. Mit dem Hinweis auf den inneren Konflikt, den ein derartiges Verhalten auslösen kann, soll die Wirkung der Mitteilung verdoppelt werden und damit soll sichergestellt werden, dass sie ankommt und eine nachhaltige Verhaltensänderung bewirkt. Das ist die Intention, die in jeder Form der doppelten Beschämung enthalten ist: Die Verdopplung der Ladung, damit die Botschaft in jedem Fall tief im Inneren des Adressaten ankommt. Die Hoffnung ist, dass damit eine Wiederholung der Verletzung für immer verhindert werden kann.

Beschämungen sind Lähmungen

Die Schwierigkeit liegt allerdings darin, dass jede Beschämung die betroffene Person in einen handlungsunfähigen Zustand versetzt  und das Denken lähmt. Erst recht wirken sich verdoppelte Beschämungen hemmend und blockierend auf die betroffenen Menschen aus. Manche Menschen reagieren sofort mit einem Gegenangriff, um ihren Hals aus der Beschämungsschlinge herauszuziehen. Damit ist eine Verlängerung und Eskalation des Konflikts programmiert. Diejenigen, die nicht mit dieser Strategie ausgestattet sind, neigen zum Verstummen und Erstarren. Sie wissen nicht weiter. Es braucht dann einige Zeit fürs Auftauen und für das in den Moment Zurückkommen. Das Lernen, das sich die Person, von der die Beschämung ausgeht, wünscht, kann freilich unter diesen Bedingungen nicht stattfinden. 

Erschwerend wirkt in dieser Situation, dass zu dem Phänomen der verdoppelten Scham der Schamkonflikt kommt, den die anklagende Person der angeklagten einflößen möchte. Sie will aus der Reaktion auf die erlittene Verletzung die andere Person in eine innere Spannung versetzen und sie damit auf ihre Widersprüchlichkeit aufmerksam machen, an der sie dann leiden soll. Die Botschaft lautet, dass die Person nicht nur nicht in Ordnung ist, weil sie etwas Verletzendes getan oder gesagt hat (Schamgrund 1), sondern weil sie mit sich selber uneins ist und sich selber untreu geworden ist (Schamgrund 2). 

Der Appell in der Botschaft lautet, sich erstens für die Verletzung zu entschuldigen und zweitens durch die Lösung des inneren Konflikts ein neuer Mensch zu werden. So soll es ausgeschlossen sein, aus diesem Grund hinkünftig verletzend zu wirken. Der erste Appell zielt auf die Wiederherstellung einer gemeinsamen Basis der Gleichrangigkeit. Der zweite nimmt eine pädagogische oder therapeutische Ebene ein, die von einer angemaßten Über- und Unterordnung gekennzeichnet ist. Die eine Person erteilt der anderen ungebeten eine Lernaufgabe, die sie aus der ebenso ungebeten erstellten Diagnose des Schamkonflikts ableitet. Sie gibt die Richtung vor, wie sich die andere Person entwickeln soll, damit sie zukünftig verlässlich der eigenen Erwartungshaltung entspricht.

Solche Kommunikationsmuster in Beziehungen sind immer sensibel für Schamverletzungen: Auf innere Schamkonflikte aufmerksam gemacht zu werden, ist dann beschämend, wenn es mit der Forderung verbunden ist, diese Konflikte gefälligst aufzulösen, weil implizit kommuniziert wird, dass die Person nur dann Achtung und Würde verdient, wenn sie ihren inneren Widerspruch gelöst hat. Damit wird über das Ziel hinausgeschossen, weil vom Verhalten, das einem nicht gefallen hat, auf die Person als ganze geschlossen wird. Es geht dann nicht mehr nur um ein entgleistes, vom Unbewussten gesteuertes und unachtsames Handeln oder Nichthandeln, das einmal passieren kann, sondern um die Täterperson, die in ihrem Sein und in ihrer Würde in Frage gestellt wird.

Es wird dabei auch übersehen, dass innere Schamkonflikte allgegenwärtig sind. Die Abläufe in der kommunikativen Wirklichkeit sind so komplex, dass immer wieder solche Konflikte entstehen. Gerade, wenn sich in Beziehungen Kommunikationsmuster aufgebaut haben, die subtile Formen der Beschämung einsetzen, werden diese Konstellationen stets aufs Neue angefacht. 

Die Rolle der Rache

Angesichts der Mehrschichtigkeit der Beschämung ist es für eine auf diese Weise angesprochene Person schwierig, mit der Scham und der Beschämung zurechtzukommen. Aus der Natur der Sache folgt, dass im Inneren verschiedenen Verarbeitungs- und Reaktionsprozesse abzulaufen beginnen, die bei jedem Menschen unterschiedlich gestaltet sind. Als Resultat entsteht dann die Reaktion, die entweder eine Form des Angriffs oder der Flucht darstellt. Ein Aspekt wird bei jeder Form der Reaktion mitspielen: Die Rache. Denn jede Beschämung wird als Verletzung erlebt, und auf Verletzungen folgen nach der Logik des Unterbewusstseins Racheakte, die die Verletzung ausgleichen sollen. Freilich, wie immer bei der Rache,  findet aber der Ausgleich nur innerpsychisch und dort auch nur oberflächlich statt, während die Spannung im sozialen Zusammenhang bestehen bleibt und die Dynamik, die daraus resultiert, mit hoher Wahrscheinlichkeit zu weiteren Racheaktionen führt. 

Üblicherweise entsteht damit aus jeder rachegespeisten Reaktion auf eine Verletzung ein Interpunktionsmuster nach Paul Watzlawick: Ein Interaktionsprozess, bei dem jeder Beteiligte den jeweils anderen als Urheber der Kette und sich selber als ursprüngliches Opfer erlebt, bei dem aber objektiv betrachtet nicht festgestellt werden kann, wer begonnen hat und wer schuld am Ausbruch des Kettenprozesses ist. Es ist ein Prozess ohne Anfang und ohne Ende. Ein Ausstieg ist nur möglich, wenn es beiden Personen gelingt, die Natur des Prozesses aus einer übergeordneten Perspektive zu verstehen, sodass sie von der Ebene der persönlichen Betroffenheit auf die Ebene der systemischen Betrachtungsweise wechseln. Dabei gilt es, die Verantwortung für das eigene Tun zu übernehmen und Entschuldigungen anzubringen, wo die Grenzen und die Würde der anderen Person verletzt wurden.

Die Wichtigkeit der Ich-Perspektive

Wie können die Fallen der Schamverstrickung in der Kommunikation vermieden werden? Die goldene Regel besagt bekanntlich, Verletzungen aus der Ich-Perspektive mitzuteilen. Es wird dabei die Annahme vermieden, dass das, was verletzt hat, eine für alle Menschen schlimme Untat war, sondern etwas, was einen als der besondere Mensch, der man ist, betroffen hat. Mit dieser Reduktion des Geltungsanspruches fällt auch die Neigung zur Ausweitung der Anklage auf die andere Person, z.B. in der Form der Unterstellung eines Schamkonflikts. Damit wird nur das Verhalten benannt und als Ursache der Verletzung bezeichnet. Es wird nicht die ganze Person angegriffen, was eine Grenzüberschreitung darstellen würde und den Konflikt prolongiert. So aber versteht die andere Person, was ihre Unachtsamkeit war und kann sich leicht entschuldigen. Damit sollte die Sache erledigt sein und Friede und Entspannung in der Beziehung eintreten.

Zum Weiterlesen:
Die Kreativitätsscham und ihre Auflösung
Die verschüchterte und die böse Schwester: Scham und Rache


Montag, 7. Februar 2022

Die Kreativitätsscham und ihre Auflösung

Kreativität ist ein Grundwesenszug des Menschen, also etwas, was uns Menschen erst zu Menschen macht. Wir wollen Neues kennenlernen, erkunden, erforschen und erzeugen. Hinter der Kreativität stecken die Neugier, das Streben nach Veränderung und die Lust am Experimentieren. Wir fühlen uns ganz in unserem Element, wenn wir kreativ sind. Wir sind im Fluss, vergessen oft Raum und Zeit und sind ganz mit dem verbunden, was wir gerade tun.

Wie kann diese wunderbare Gabe mit Scham in Verbindung kommen? Die Wurzel liegt, wie so oft, in der Kindheit. Die Eltern oder Erziehungspersonen sind nicht immer glücklich mit der Kreativität ihrer Kinder. Es ist nur mäßig lustig, wenn plötzlich die weiße Wohnzimmerwand bemalt und bekritzelt ist oder das Küchengeschirr im Badezimmer aufeinander gestapelt vorgefunden wird. Der kreative Ausdruck braucht auch Grenzen, und das Respektieren der Bedürfnisse der Mitmenschen gehört zum normalen Lernen der Kinder.

Wenn aber die kreativen Experimente der Kinder auf keine oder auf eine vorwiegend ablehnende Resonanz bei den Eltern stoßen und das immer wieder passiert, dann entwickelt sich bei den Kleinen die Kreativitätsscham: „Ich bin nicht in Ordnung, wenn ich kreativ bin.“ „Ich enttäusche oder langweile meine Eltern mit dem, was mir so viel Freude gemacht hat.“ „Die Freude an meinen eigenen Schöpfungen und Entdeckungen ist nicht angebracht.“ 

Kreativität und Schamkonflikt

Die Kreativitätsscham erzeugt einen inneren Zwiespalt: Zwei mächtige Kräfte, der Drang nach Kreativität und Selbstentfaltung sowie der Wunsch, akzeptiert und geliebt zu werden, stehen im Widerstreit. Es handelt sich also um eine Form des Grundkonflikts zwischen Autonomie und Bindung. Er ist in diesem Zusammenhang auch ein Konflikt zwischen Abenteuer und Anpassung oder zwischen Neugier und Einschränkung. 

Obsiegt die Anpassung an die Wünsche und Bedürfnisse der Eltern, so muss das Streben nach kreativem Ausdruck blockiert werden. Die Scham hilft dabei. Sie macht darauf aufmerksam, dass das Ausleben der eigenen schöpferischen Impulse riskant ist und mit Liebesentzug, Schelte oder Ablehnung bestraft werden könnte. Im Inneren wird Kreativität mit Gefahr und Ablehnung assoziiert und geht in der Folge mit einem schlechten Gewissen einher.

Oft legt sich eine Rationalisierung über die Scham, die besagt: „Verschwende deine Zeit nicht mit kindischen Spielereien, sondern mach deine Arbeit, die du machen musst, auch wenn sie dir keine Freude macht.“ Viele Menschen, die in ungeliebten Jobs festhängen und sich keine Alternative dazu vorstellen können, leiden an dieser Scham vor ihrer eigenen Kreativität. Sie glauben, dass sie zu ihrem Unglück verurteilt sind und fühlen sich unfähig, Möglichkeiten zu erproben, wie sie aus diesem Gefängnis herausfinden könnten. Sie halten sich für weniger originell, weniger ideenreich und kreativ als ihre Mitmenschen, die sie dafür beneiden. Sie orientieren sich an anderen in dem, was sie denken, reden und fühlen. Sie misstrauen ihren eigenen Fähigkeiten und unterschätzen sie und stellen gerne das eigene Licht unter den Scheffel. 

Diese Menschen wurden in ihrer Kindheit in der Entdeckerfreude beschnitten und sie haben dann diese Beschränktheit zu ihrer zweiten Natur gemacht. Sie haben das Selbstvertrauen in die eigenen schöpferischen Kräfte verloren und zweifeln ihre Begabungen an oder lassen sie verkümmern. Sie denken, dass Kreativität nur besonderen, begnadeten Menschen gegeben ist und dass sie in ihrer Durchschnittlichkeit und Unbegabtheit nichts Neues zustande bringen könnten. Sie messen sich oft an unerreichbaren Vorbildern, nur um sich zu bestätigen, dass sie zu nichts geeignet sind und deshalb auch die Finger vor eigenen kreativen Versuchen lassen sollten, um sich nicht zu blamieren. „Ich kann ja nicht singen.“ „Ich kann ja nicht malen.“ „Ich kann ja nicht schreiben.“ So versuchen sie ihre Umgebung und sich selbst von den eigenen mangelnden Fähigkeiten zu überzeugen.

Das Menschenrecht auf Kreativität

Erst das Wiederfinden des Zugangs zum inneren Kind, das in seinem Expansionsdrang verletzt und eingegrenzt wurde, ermöglicht das Wiederbeleben der Freude am Neuen, das Wundern an der Vielfalt, das Genießen des schöpferischen Flusses. Jeder Mensch ist in seiner Weise kreativ, und das Erschließen und Entfalten der eigenen Kreativität ist ein Grundrecht, das wir uns zurückholen können und sollen, wenn es uns abhandengekommen ist. Denn das Erschaffen eigener Einsichten, eigener  Ideen und eigener Werke ist ein Beitrag zur Bereicherung der Welt und zur Erweiterung der Möglichkeiten, die die Menschheit hat. Jeder neue Ansatz verändert die Wirklichkeit und bietet den Anlass für weitere Veränderungen, die von einem selbst kommen oder von anderen aufgegriffen werden. Jeder kreative Schaffensakt enthält die Inspiration für weitere Schöpfungen. 

Kreative Menschen sind glücklich, weil sie im kreativen Handeln ganz mit sich und mit der schöpferischen Energie verbunden sind, die durch sie hindurch wirksam wird. Dieses Glück steht allen Menschen zu. Deshalb ist es so wichtig, den Bann der Kreativitätsscham zu durchbrechen und an die eigenen kreativen Fähigkeiten zu glauben.

Zum Weiterlesen:
Reaktive und kreative Lebensorientierung
Kreativitätshemmungen und ihre Lösung
Über die Einzigartigkeit