Beunruhigende Warnungen erreichen uns aus Polen. Wir können von Glück sagen, dass Polen eine neue, offenbar hell erleuchtete Regierung hat, die mit den wesentlichen Wahrheiten nicht mehr hinter dem Berg hält und von der wir lernen können, wo die eigentlichen Gefahren für die Zukunft der Menschheit lauern, sodass wir bei Zeiten gegensteuern können. Zwar spricht die Regierung, wie es ihre Aufgabe ist, nur für ihr Land und ihre Leute, aber da ja die Polen der gleichen Säugetiergattung angehören wie wir, müssen wir das von unserem nördlichen EU-Partner so umsichtig Verkündete auch bei uns ernst nehmen.
Hier also die Sorgen des
amtierenden polnischen Außenministers Witold Waszczykowski: Polen und das
"Polentum" sind durch folgendes Gemenge bedroht: "ein neuer Mix von
Kulturen und Rassen, eine Welt aus Radfahrern und Vegetariern, die auf
erneuerbare Energie setzen und gegen jede Form der Religion kämpfen" (Quelle).
Da muss man wirklich das
Schlimmste befürchten: Menschen, die kein Fleisch essen, das kann nicht
gutgehen, eine Bedrohung für alle Fleischproduzenten und eine Beleidigung für
alles Fleischesser; erst recht nicht, wenn sie zusätzlich noch mit dem Rad
fahren und die Autofahrer am Fortkommen behindern und mit ihrer Aggressivität
gefährden.
Kampf oder Flucht, das ist
hier die Frage, wenn sich dieser neue Mix nähert und ausbreitet. Nein, wir sind
keine Feiglinge, und wir werden es mit den Radfahrern und Vegetariern
aufnehmen, das wäre doch gelacht. Körndl- und Broccoli-Fressern und buckelnde
Rundtretern werden wir allemal noch Herr, vor allem, wenn wir sie rechtzeitig
in ihrer subtilen und hinterhältigen Gefährlichkeit entlarven.
Erneuerbare Energie,
Spinnerei aus den verwirrten Köpfen einiger selbsternannter Wissenschaftler,
die gut von den Gehältern leben, die ihnen ignorante Staaten finanzieren und
die mittels Horrorfantasien den Verbrauch von nichterneuerbaren Rohstoffen
schlechtreden wollen, nur um Technologien durchzusetzen, mit denen sie selber
verdienen, statt die gute polnische Kohle zu verbrennen, was ja das einzige
ist, wofür sie gut ist. Wo kommen wir hin, wenn wir gleich wieder erneuern, was
wir verbrauchen, wozu verbrauchen wir denn dann eigentlich?
Und jeder, der erkannt hat,
dass es an der Zeit ist, die Aufklärung durch eine Post-Aufklärung zu ersetzen,
wird sich freuen, wenn endlich die unselige Trennung von Staat und Kirche
rückgängig gemacht wird, wie Jarosław Kaczyński, Führer der Regierungspartei
PiS ankündigt: "Jede Hand, die sich gegen die Kirche erhebt, ist eine
Hand, die sich gegen Polen erhebt". Also nieder mit den Händen, schön brav
an die Hosennaht, nieder mit den Fleisch- und Autoverweigerern, nieder mit den
Areligiösen.
So kann man die unleugbaren
Vorteile erkennen, die einem Land zukommen, das sich nicht in die
scheinheiligen Flüchtlingspolitik einmischt, wie sie von den atheistischen
Gutmenschen, die keine Ahnung von wahrer christlicher Menschenliebe haben,
gepredigt wird. So bleiben alle nichterneuerbaren Energien frei für den Schutz
des unverdorbenen Volkstums. Und damit bleibt der Blick klar für die wahren
Gefahren für unsere Gesellschaft. Schließlich bringen viele der Flüchtlinge
ihre Religion und Religiosität mit sich, und sie essen brav Fleisch, vielleicht
mit Ausnahme von Schweinefleisch, und Räder haben sie auch keine mitgeschleppt
und werden sich hoffentlich das Radfahren nicht noch angewöhnen.
Es ist Zeit für ein
Neo-Mittelalter, wir kennen ja schon unseren lieben Neo-Liberalismus, (Neo
heißt dabei immer, dass das Alte neu aufgekocht wird, aber ohne störende
Zutaten aus dem Menschlichen), also ein
Neo-Mittelalter, indem wir alle Rohstoffe konsumieren ohne schlechtes Gewissen,
weil niemand da ist, der ausrechnen kann, wann ein bestimmter Rohstoff
endgültig verbraucht ist, und in dem niemand an der Religion zweifelt, weil es
keine Alternativen gibt, und dort, wo sich eine meldet, mittelalterliche
Grausamkeit ihren rechtmäßigen Platz hat.
Warum sollten wir in
Mittel-Osteuropa mit unseren Standards gegenüber dem Nahen Osten, und warum
sollte das Christentum als Ganzes gegenüber dem Islam ins Hintertreffen
geraten? Wo dort doch schon so erfolgreich das Neo-Mittelalter experimentell
erprobt wird, attraktives Auswanderungsziel für alle jungen,
unternehmungslustigen und rechtgläubigen Menschen?
Wir können nur hoffen, dass
das Licht der Einsicht bald unser verschattetes Land erreicht, wo wir so blind
sind für die wahren Gefahren, sodass sich bei uns die rechtsschaffenden
Menschen endlich aufraffen und dem polnischen Beispiel folgen, das dem
ungarischen Beispiel folgt, welches dem russischen Beispiel folgt, welches auch
einem Beispiel aus der Vorzeit folgt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen