Mittwoch, 18. März 2015

Ultra-Feinstaub-Belastung in Wien

Schlimme Zahlen zur Umweltbelastung in Wien: An dicht befahrenen Straßen finden sich über 100 000 Partikel Ultra-Feinstaub in einem Kubikzentimeter Luft, das kommt an die Werte in verrauchten Lokalen heran. Betroffen davon sind natürlich die Fußgänger, genauso aber auch die Autoinsassen. Zum Vergleich: Im Schönbrunner Schosspark, abseits des Verkehrs, beträgt die Belastung nur 5000 Partikel.

Der Schmutz stammt von älteren Dieselfahrzeugen. Erst modernere Lkws haben Partikelfilter.

Der Verkehrsclub Österreichs, der die Messungen durchgeführt hat, fordert ein schrittweises Fahrverbot für alte Lkws, kürzere Rotphasen bei Fußgängerampeln (damit diese an den neuralgischen Punkten nicht zu lang die verseuchte Luft einatmen müssen), die Umrüstung von Taxis und Firmenwagen auf Elektroautos, den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel sowie Verkehrsberuhigungsmaßnahmen.

Was bewirken die Ultra-Feinstaubpartikel? Dazu der Umweltmediziner Hans-Peter Hutter: „Diese ultrafeinen Partikel beeinträchtigen nicht nur die Lunge, sondern den gesamten Körper, weil sie auch in die Blutbahn gelangen und so im ganzen Körper verteilet werden. Und Ultra-Feinstaub ist eindeutig als krebserregend klassifiziert worden. Statt dem üblichen Verantwortung-Abschieben – bei Feinstaub sind es immer die anderen, die ihn produzieren – braucht es daher verantwortungsvolles Handeln.“


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