Ein gängiges Bild des Menschen, der am Ende des Weges zu
sich selbst angekommen ist, ist der Weise in der Höhle, ein bedürfnisloser
Asket, der versunken in sich lebt und eine tiefe Gelöstheit und Friedlichkeit
auf alle ausstrahlt, die ihm nahekommen. Er hat sich aus der Welt der
Geschäftigkeit zurückgezogen und gibt denen, die zu ihm kommen, seinen Segen
mit auf den Rückweg.
Wie seine Lebensweise, ist sein Beitrag zur Welt scheinbar
bescheiden. Dennoch inspirieren solche Heilige viele Menschen, auch den Weg
nach Innen zur Weisheit und Abgeklärtheit zu gehen.
Nicht für alle ist diese Form der Heiligkeit die Bestimmung.
Vielleicht trägt jeder Mensch ein eigenes, individuelles Potenzial der
Verwirklichung und des Weges dorthin in sich. Wenn wir der Kraft der
Bewusstseinsevolution vertrauen, führt der Weg für jeden Menschen und für alle
Kulturen dazu, mehr und mehr Ängste aufzulösen, damit frei zu werden und den
Frieden zu finden. Wie weit dieser Weg beschritten werden kann, welche Ziele
erreicht und welche offen bleiben, liegt offen in der unvorhersehbaren Zukunft.
Klar ist nur die Richtung, selbst dann, wenn wir selber das
Gefühl haben, sie stimmt nicht, selbst wenn wir meinen, wir fallen zurück auf
alte Muster oder verirren uns in seltsame Gewohnheiten und reaktive
Verhaltensweisen. Alles, was uns auffällt an unserem Leben, trägt zur
Bewusstheit bei, gleich ob das, was uns auffällt, uns passt oder peinlich ist. Wir
können nicht nicht bewusster werden.
Nur spielt uns häufig unser Ego einen Streich, indem es uns
ein schlechtes Gewissen einredet. Als Meister der Illusionen und der
Vernebelung mischt es sich in unsere Beziehung zu unserer inneren Klarheit mit
seinem vorlauten Getue und seinen wichtigtuerischen Gedanken ein. Dann zweifeln
wir am Weg und an der Befreiung und merken nicht, dass wir schon wieder einen
Schritt weiter sind.
Ein beliebter Trick, den das Ego virtuos ausspielen kann,
ist der Vergleich mit anderen. Wir schauen auf zu Menschen, die „schon so weit“
sind, und herab auf andere, die „erst irgendwo am Anfang“ herumkrebsen. Dabei
übersehen wir, dass jeder Mensch seinen ganz eigenen Weg zu gehen hat und auch
geht, weil ihm gar nichts anderes übrig bleibt. Wir können andere Menschen und
das, was sie sind, als Inspiration nehmen, aber sollten uns hüten, sie als
Kopiervorlage zu missbrauchen. Jeder soll nach seiner Façon selig werden, sagte
schon Friedrich von Preußen. Jeder kann nur nach seiner Façon selig oder heilig
werden, aus seinem Leben heraus, mit den Hintergründen und Beladenheiten, mit
den Begabungen und Vorzügen.
Für denen einen führt der Weg in den Rückzug, für den
anderen ins volle Leben. Jede Art und Weise, im äußeren Unfrieden den inneren Frieden
zu finden, ist wunderbar und verdient Repekt. Wir brauchen all diese Formen, um
als (Welt-)Gesellschaft und Kultur gesunden und reifen zu können. Wir brauchen
Menschen mit mehr Gelassenheit und innerer Friedfertigkeit, weil sie die
klarsten Motive mitbringen, am kreativsten handeln können und am fähigsten zur
Empathie sind. Je mehr friedfertige Menschen auf dieser Welt unterwegs und in
ihrer jeweiligen Eigenart aktiv sind, desto mehr wird sich die Menschheit hin
zum Frieden entwickeln.
Sai Baba sagte neulich in einem Interview: „Die Menschheit
ist dabei, ihr Bewusstsein zu erhöhen, wie niemals zuvor.“
Frage: „Jedoch wie! Kannst du die Dunkelheit denn nicht sehen?“
„Ja, ich sehe sie, allerdings identifiziere ich mich nicht mit ihr. Ich habe deswegen keine Angst. Wie kann ich die Dunkelheit fürchten, wenn ich solch ein klares Licht sehe? Natürlich habe ich Verständnis für jene, die ängstlich sind, denn ich war auch mal in der Situation, wo ich nur das Böse wahrnehmen konnte. Deswegen empfinde ich Liebe für all dies. (...)“
Frage: „Doch … wie kannst du dies behaupten, wenn immer mehr Böses auf der Welt geschieht?"
„Es geschieht nicht mehr Böses… es geschieht „mehr Licht“, und dies möchte ich durch diese Botschaft ausdrücken. Stell dir vor, du hast einen Lagerraum, wo du seit Jahren deine Sachen lagerst und dieser ist mit einer 40-Watt-Birne beleuchtet. Wechsle diese Birne in eine 100-Watt Lampe, und du wirst sehen, was geschieht. Du wirst das Schlamassel und den Dreck sehen, wovon du nicht dachtest, dass er existiert. Der Dreck wird klarer wahrgenommen. ... Du solltest deinen Lagerraum in Ordnung bringen, denn du empfängst täglich mehr Licht für dein Bewusstsein, und auch wenn du es vermeiden möchtest, wirst du anfangen müssen, an diesem Projekt zu arbeiten und den Säuberungsprozess einzuleiten oder dich entscheiden, mitten im Dreck zu leben.“
Frage: „Jedoch wie! Kannst du die Dunkelheit denn nicht sehen?“
„Ja, ich sehe sie, allerdings identifiziere ich mich nicht mit ihr. Ich habe deswegen keine Angst. Wie kann ich die Dunkelheit fürchten, wenn ich solch ein klares Licht sehe? Natürlich habe ich Verständnis für jene, die ängstlich sind, denn ich war auch mal in der Situation, wo ich nur das Böse wahrnehmen konnte. Deswegen empfinde ich Liebe für all dies. (...)“
Frage: „Doch … wie kannst du dies behaupten, wenn immer mehr Böses auf der Welt geschieht?"
„Es geschieht nicht mehr Böses… es geschieht „mehr Licht“, und dies möchte ich durch diese Botschaft ausdrücken. Stell dir vor, du hast einen Lagerraum, wo du seit Jahren deine Sachen lagerst und dieser ist mit einer 40-Watt-Birne beleuchtet. Wechsle diese Birne in eine 100-Watt Lampe, und du wirst sehen, was geschieht. Du wirst das Schlamassel und den Dreck sehen, wovon du nicht dachtest, dass er existiert. Der Dreck wird klarer wahrgenommen. ... Du solltest deinen Lagerraum in Ordnung bringen, denn du empfängst täglich mehr Licht für dein Bewusstsein, und auch wenn du es vermeiden möchtest, wirst du anfangen müssen, an diesem Projekt zu arbeiten und den Säuberungsprozess einzuleiten oder dich entscheiden, mitten im Dreck zu leben.“
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